Pressemeldung

US-Zollpolitik und die österreichische Wirtschaft

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Österreichische und europäische Ökonomen sind skeptisch, was das Wachstum der heimischen Wirtschaft betrifft. Die willkürliche Zollpolitik der Trump-Regierung bringt das sensible globale Wirtschaftssystem durcheinander. Doch was will Trump damit bezwecken, ist er nur konfus oder steckt da eine Taktik dahinter?

Prekäre Lage der USA
Das größte Problem der USA ist, abgesehen von Donald Trump, dass sie seit der Nachkriegszeit auf „Pump“ leben. Negative Handelsbilanz bedeutet, dass mehr an Waren importiert werden als exportiert. Konsumgüter werden auf Kredit eingekauft und ermöglichen in den USA einen hohen Lebensstandard. Die Staatsverschuldung der USA liegt derzeit bei 36,2 Billionen Dollar (32.200.000.000.000 $). Das sind 104.300 $ pro Kopf. In Österreich liegt die Staatsverschuldung bei ca. 56.000 € pro Kopf. Doch – auch wenn man Staatsschulden nicht mit Privat- oder Unternehmensschulden vergleichen darf – wie ist das möglich? Indem der Dollar dle Leitwährung ist. Die USA sind in der „glücklichen“ Lage, wenn sie Geld brauchen, drucken sie es einfach. Aufgrund der Nachfrage nach dem Dollar als sichere Währung wird dadurch die Inflation nicht wesentlich angeheizt.

Korrekturversuche von Donald Trump und seinen Beratern
Trumps Ziel ist es, Wertschöpfung in sein Land zu bekommen, dabei fokusiert er sich in erster Linie auf die Industrie. Er will, dass internationale Unternehmen ihre Produkttionen in die USA verlegen, und das will er erreichen, indem er Exportländer, darunter viele europäische Staaten, unter Druck setzt. Zu Trumps Beratern zählt Peter Navarro, der die Zollpolitik aggressiv vorantreibt, ihn hat selbst Elon Musk als „dümmer als ein Sack voll Ziegelsteine“ kritisiert.
Tatsächlich sind sich Ökonomen weltweit einig, dass die Rechnung auf diese Weise nicht aufgehen wird. Produktionen zu verlagern sind langfristige Prozesse und sind mit Tageslaunen einer US-Regierung nicht anreizbar. Im Gegenteil, die USA unter Trump haben in vielerlei Hinsicht den Status als verlässlicher Partner verloren, dies hält Konzerne eher davon ab, langfristige Investitionen zu tätigen.

Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft
Österreich und unser Wohlstand sind eng mit der deutschen Wirtschaft verbunden. Ein starkes Zugpferd der deutschen Wirtschaft ist die Autoindustrie und eines der österreichischen Wirtschaft ist die Zulieferindustrie. Doch diese schwächeln, und das nicht alleine wegen Trump. Die US-Zollpolitik ist nicht unser Hauptproblem, wenn auch die Folgen nicht positiv sind. Trump verhängt Zölle gegen den Rest der Welt, und die USA können ohne Importe ihren Standard nicht halten, also schießen sie sich selber ins Knie. Das größe Problem hat Mexiko, dort wird von internationalen Konzeren viel für die USA produziert. An zweiter Stelle sind Kanada, China und die USA selber. Erst dann kommen wir, aber deswegen, weil sich die USA langfristig keine europäischen Produkte mehr im jetzigen Ausmaß leisten können werden. Lange vorher werden die Trump-Wähler realisieren, dass seine Wahlversprechen nicht aufgehen, sondern im Gegenteil. Preise steigen noch stärker, und Konsumgüter werden teilweise überhaupt nicht mehr verfügbar sein. Spätestens dann wird sich Politik auf den Straßen abspielen, und Trumps Ablaufdatum rückt näher.
Trumps Grundidee ist nachvollziehbar, doch mit seiner Methode zerstört er so viele Strukturen, die über Jahrzehnte gewachsen sind, sowohl innenpolitisch als auch in der Weltwirtschaft und die Bedeutung des Dollars als Leitwährung.

Die wahren Probleme Europas
Die Demontage Amerikas wird für Europa nur eine zeitlang ein Problem sein, vielleicht ergeben sich sogar neue Chancen. Der Euro kann weltweit an Bedeutung gewinnen und damit stabiler werden, neue Kooperationen, etwa mit Kanada, Mexiko Großbritannien, Australien usw., bieten neue Chancen. Das Hauptproblem der EU sind die Uneinigkeit und die stark eingeschränkte und träge Handlungsfähigkeit. Querulanten wie Ungarn unter Orban wird mit der Notwendigkeit der Einstimmigkeit die Möglcihkeit eingeräumt, den gesamten Apparat zum Stillstand zu zwingen. Putin ist darüber sehr erfreut.
Ein weiterer Bremsklotz ist die Europapolitik, die von vielen als „Überregulierung“ empfunden wird. Selbstverständlich ist es gut und sollte unumstritten sein, auf den Klimawandel zu reagieren und das bestmögliche für die Umwelt zu tun, doch der eigenen Industrie, unserem Motor für Wohlstand und Lebensstandard, mit Energiekosten und Regeln die globale Konkurrenzfähigkeit zu nehmen, rächt sich bereits.
Die Hoffnung ist, dass Europa das derzeitige weltweite Chaos als Chance nützt und seinen Stellenwert auf der Welt sichert.