Laut Experten ist einer der Gründe für den nahezu absoluten Stillstand beim Bau von Eigenheimen die Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung (KIM). Die im August 2022 erlassene Verordnung mit einer verpflichtenden Verfügung über 20% Eigenkapital bei der Wohnbaufinanzierung sollte als Schutz vor Überlastung des Bankensektors nach Privatinsolvenzen gedacht gewesen sein.
Die „gut gemeinte“ Richtlinie der Finanzmarktaufsicht hat verheerende Nebwenwirkungen für das gesamte Baugewerbe. Vor allem Unternehmen, die sich auf die Errichtung von Einfamilienhäusern spezialisiert haben, waren gezwungen, massiv Personal abzubauen, lediglich wenige Objektbauten und Sanierungen sind noch übriggeblieben.
Die Maßnhame wird häufig mit der Entnahme eines Zahnrades im Wirtschaftssystem verglichen, und das noch dazu während der ohnehin europaweit angespannten Lage. Sie lässt Experten zufolge Österreich im internationalen Ranking der Wirtschaftsleistung weiter nach hinten abgleiten.
Dennoch, ein optimistischer Lichtblick am Ende des Tunnels ist nun das Auslaufen dieser umstrittenen Verordnung am 30. Juni 2025. Banken sind zwar weiterhin angehalten, Kredite mit Bedacht zu vergeben, Michael Holzer, Obmann der Fachgruppe Finanzdienstleister der WKO Niederösterreich, erwartet noch sechs Monate Stillstand in der Baubranche, danach aber eine langsame Erholung.
Quelle: WKO Niederösterreich.