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hfs-ware Wissen Begriffserklärung
Begriff | ----- | Erklärung |
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13er und 18er Teilung | Maschenbild bei Strickwaren. Je höher die Teilung, desto feiner das Maschenbild. Beschreibt z. B. bei Handschuhen den Tragekomfort. | |
Acetat | Als Acetate (oder auch Ethanoate) werden die Salze und Ester der Essigsäure bezeichnet. | |
Acryl | Bei Acryl handelt es sich um einen Polyacrylat-Dichtstoff auf Dispersionsbasis. Siehe Acryl vs. Silikon | |
Acrylat-Kleber | Acrylat-Klebstoffe sind synthetisch gewonnene Klebstoffe. Die vorteilhaften Eigenschaften von Acrylat-Klebstoffen, liegen in ihren hohen Alterungs- und Temperaturbeständigkeiten sowie ihren Unempfindlichkeiten gegen UV- Strahlung und Oxidation. | |
Adhäsion | Die Adhäsion (Anhangskraft) ist der Zustand einer Grenzflächenschicht, die sich zwischen zwei in Kontakt tretenden kondensierten Phasen ausbildet. Die Haupteigenschaft dieses Zustandes ist der durch molekulare Wechselwirkungen in der Grenzflächenschicht hervorgerufene mechanische Zusammenhalt der beteiligten Phasen. | |
Dreiflankenhaftung | Oftmals werden z.B. Bodenfugen mit so viel Silikon ausgespritzt, dass das Silikon Fliesen und Untergrund verbindet ("Dreiflankenhaftung"). Dadurch ist die Bewegungsfreiheit des Silikons stark eingeschränkt, sodass es zu Ablösungen an den Haftflächen oder auch zu mittigen Rissen im Material Fuge kommen kann. | |
Edelstahl / Austenit | Hierbei handelt es sich um die wichtigste und wohl bekannteste Edelstahlsorte. Man spricht von Chrom-Nickel und Chrom-Nickel-Molybdän Stahl. Diese Edelstahlgruppe hat besonders gute Eigenschaften für die Herstellung und Verwendung von Schrauben – sie ist besonders resistent gegen Rost und lässt sich leicht verarbeiten. Genauer gesagt ist Austenit ein Kristallgemisch aus Eisen und Legierungen. Desto mehr Molybdän oder Chrom zur Legierung genutzt wird, desto Korrosionsbeständiger ist der Edelstahl. Austentischen Stahl kann man nicht härten, daher ist er sehr weich. Die Abkürzungen für austentischen Edelstahl sind A1, A2, A3, A4 und A5. Hierbei haben wir Festigkeitsklassen von 50 (weich), 70 (kaltverfestigt) oder 80 (hochfest). Den Namen erhielt der Stahl vom britischen Metallurg William Chandler Roberts-Austen, der Methoden zur Bestimmung von Legierungselementen entwickelte. |
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EMICODE | EMICODE ist ein markenrechtlich geschütztes Umweltzeichen zur Produktklassifizierung für emissionsarme Verlegewerkstoffe und Bauprodukte. Dazu zählen u. a. Spachtelmassen, Fugendichtstoffe und Dichtstoffe, Unterlagsbahnen, Klebebänder und Parkettlacke. Das Prüfzeichen für Umwelt- und Innenraumhygiene wird seit 1997 durch die Gev (Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe, Klebstoffe und Bauprodukte e. V.) an Produkte von Herstellern vergeben, die sich strengen Qualitätskontrollen sowie regelmäßigen Überprüfungen unterziehen. EMICODE bietet unter den Gesichtspunkten des Verbraucher- und Umweltschutzes eine Orientierungshilfe bei der Beurteilung und Auswahl von bauchemischen Produkten. Das Klassifizierungssystem richtet sich an Planer, Verbraucher sowie Handwerker, ist firmenübergreifend und wettbewerbsneutral. |
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frühregen-beständig | Die Frühregenbeständigkeit eines Dichtstoffes ist durch die DIN 18540 – F durch das „F“ für Frühregenfest gekennzeichnet. Der Zusatz „NF“ steht für „nicht Frühregenfest“, wodurch unterwartete Regengüsse ein Ausschwämmen von Inhaltsstoffen oder Substratverschmutzungen am frischen Dichtstoff hervorrufen können. | |
Hand tearability | Handeinreißbarkeit bei Klebebändern | |
Hiebzahl und Hiebnummer | Die Hiebzahl ist die Anzahl der Hiebe pro Zentimeter in Längsrichtung des Feilenblattes, bei Raspeln die Anzahl der Zähne pro Quadratzentimeter. Die Hiebnummer teilt die möglichen Hiebzahlen unter Beachtung der Feilenlänge in Bereiche auf, welche nach DIN 8349 genormt sind. Diese Abhängigkeit bewirkt, dass Feilen mit gleicher Hiebnummer, egal welcher Länge, immer die gleiche Anzahl an Hieben über die Blattlänge aufweisen. Kurze Feilen haben entsprechend einen feineren Hieb als lange Feilen mit der gleichen Hiebnummer. Häufig werden Werkstattfeilen mit Hiebnummer 1 bis 4 eingesetzt. Präzisionsanwendungen benötigen feinere Teilungen bis zu Hieb 8 oder sogar Hieb 10, was bei 200 mm Feilenlänge 10.000 Hieben entspricht. Raspeln werden mit den Hiebnummern 1, 3 und 5 hergestellt. Gefräste Feilen werden nach der Zahnung 1, 2 und 3 eingeteilt in grob, mittel und fein. |
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Hobbock | Ein Hobbock ist ein fass- oder kanisterartiger Versandbehälter (z.B. Weissblecheimer mit Deckel und Spannring). In Hobbocks wird beispielsweise in der Chemieindustrie pulvriges Schüttgut abgefüllt, aber auch Fette und Farben können transportiert werden, da sie flüssigkeits- und luftdicht und gut stapelbar sind. | |
Hybrid-Klebstoff | Hybridkleben bezeichnet die Kombination zweier Klebstoffe miteinander zur Verbesserung oder Erzielung bestimmter gewünschter Eigenschaften. Beispiele für Hybridklebungen sind Hybrid-Polyurethan, einem auf Polyurethane (kurz: PUR) und Epoxidharz (kurz: EP) basierenden Klebstoffsystem, und silanvernetzende Polymerklebstoffe. | |
ift Rosenheim | Institut für Fenstertechnik zur Prüfung und Zertifizierung von Bauprodukten, Sicherheitstechnik und Schutzausrüstung. Das ift Rosenheim befasst sich mit der ganzheitlichen Betrachtung von Bauteilen und Konstruktionen. Es unterstützt die Branche Fenster, Fassaden und Türen unabhängig vom Materialeinsatz hinsichtlich der Normung, Forschung, Zulassung und Nachweise in Form von Prüfungen, Berechnungen sowie Gutachten. |
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Kohäsion | Als Kohäsion (Zusammenhangskraft) bezeichnet man in der Physik und Chemie die Bindungskräfte zwischen Atomen sowie zwischen Molekülen innerhalb eines Stoffes. Bei Klebstoffen bezeichnet Kohäsion die Kräfte, die den Zusammenhalt des Klebstoffs bewirken. Andererseits bestimmen sie zusammen mit den Adhäsionskräften die Festigkeit der Klebung gegenüber mechanischen Beanspruchungen. Die Kohäsionskräfte in einem Klebstoff werden durch Kennwerte wie Zugfestigkeit, E-Modul, Reißdehnung, Temperaturfestigkeit oder Shore-Härte beschrieben. | |
MEKO-frei | MEKO-frei bedeutet, dass bei der Verarbeitung dieser Neutralsilikone kein gefährliches 2n-Butanonoxim entsteht. Dieses war zwar nicht direkt in den Produkten enthalten, wurde aber als Reaktionsprodukt beim Aufbringen freigesetzt. | |
Melaminharz | Melaminharze sind Kunstharze, die auf den Verbindungen Melamin und Formaldehyd basieren und zu den Aminoplasten zählen. Nach dem Durchhärten über eine Polykondensation bilden die Harze duroplastische Kunststoffe. | |
MS-Polymer silanmodifizierter Polymere (SMP) | Dichtstoffe auf Basis silanmodifizierter Polymere (SMP) Silanmodifizierte Polymere sind neutral aushärtende Polymere, welche bei Feuchtigkeitszutritt Alkohol abspalten. Damit lassen sich UV-stabile, auf den meisten Substraten primerlos haftende Dichtstoffe und elastische Klebstoffe formulieren. Interessant an dieser Technologie ist die Tatsache, dass der Primer ( => Begriffserklärung) in den Dichtstoff eingebaut ist. Der Dichtstoffauftrag beinhaltet also eigentlich zwei Arbeitsgänge, nämlich Primerauftrag und Dichtstoffauftrag selbst. Die universelle Einsetzbarkeit und die geschilderten Vorteile sind der Grund für die wachsende Bedeutung dieser Dichtstoffklasse. Dichtstoffe auf Basis von SMP sind je nach genauer Rohstoffbasis unter verschiedenen Bezeichnungen im Markt (z. B. MS-Polymer, Hybrid-Polymer, PUSI, SPUR und andere). |
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Perimeterdämmung | Als Perimeterdämmung bezeichnet man die Wärmedämmung erdberührter Bauteile von Gebäuden und Bauwerken an ihrer Außenseite. | |
Primer | Primer sind Mittel, die die Adhäsionseigenschaften von Oberflächen verbessern. Primer werden für stark beanspruchte oder schwer zu beklebende Oberflächen und Beschichtungen zur Erhöhung der Haftfestigkeit der jeweiligen Klebstoffe o.ä. verwendet. | |
sd-Wert Wasserdampfdiffusionswiderstand Maßeinheit μ | Die wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke, kurz sd-Wert (oder auch Sperrwert) genannt, ist ein Maß für den Widerstand, den ein Material der Verdunstung von Wasser entgegensetzt. Der Wert ist insbesondere bei Dampfbremsen und -sperren von Bedeutung, die das Eindringen von Wasser in die Dämmung verhindern und gleichzeitig in die Dämmung eingetretene Feuchtigkeit diffundieren (entweichen) lassen sollen. Der sd-Wert ergibt sich aus der werkstoffspezifischen Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl μ multipliziert mit der Dicke des Werkstoffes s (in m), also sd = μ x s. Die µ-Werte für die gebräuchlichsten Baustoffe sind in der Norm DIN EN ISO 12572 angegeben. Dampfbremsen mit hohem sd-Wert lassen demnach weniger Wasserdampf durch ein Bauteil als solche mit niedrigem. Liegt der sd-Wert über 1.500 m spricht man von einer Dampfsperre liegt er zwischen 2 und 1.500 m spricht man von einer Dampfbremse. | |
Shore Härte | Werkstoffkennwert für Elastomere und Kunststoffe, festgelegt durch DIN EN ISO 868, DIN ISO 7619-1 und ASTM D2240-00. Gemessen wird die Shore Härte mittels Shore-Härte-Prüfer (Durometer), dieser besteht aus einem federbelasteten Stift aus gehärtetem Stahl. Dessen Eindringtiefe in das zu prüfende Meterial ist das Maß der Shore-Härte, die auf einer Skala von 0 (2,5 Millimeter Eindringtiefe) und 100 (0 Millimeter Eindringtiefe) gemessen wird. | |
Silikon | Silikon ist ein synthetischer Kunststoff auf Kautschukbasis. Siehe Acryl vs. Silikon | |
Toluol | Toluol ist eine farblose, charakteristisch riechende, flüchtige Flüssigkeit, die in vielen ihrer Eigenschaften dem Benzol ähnelt. | |
Transluzent | Transluzenz ist die partielle Lichtdurchlässigkeit eines Körpers, Transparenz ist die vollständige Lichtdurchlässigkeit. | |
UV-beständig Witterungsbeständigkeit | Ist die Widerstandsfähigkeit des Materials gegen Freibewitterungsfaktoren, wie Temperatur, Luftsauerstoffgehalt, Ozon, relative Luftfeuchtigkeit, UV-Einstrahlung, Umweltverschmutzung (Schwefeldioxid, Stickoxide) und Hagelschlag. Die Wechselwirkung des Polymers mit diesen Faktoren kann zum vollständigen Abbau der ursprünglichen, grundlegenden Eigenschaften des Polymers einschließlich seiner Farbstabilität führen. | |
U-Wert Wärmedurchlässigkeit | Der U-Wert (früher k-Wert) [W/m²K] ist eine Kennzahl, die Auskunft über den Wärmeschutz eines Bauteils gibt. Er beschreibt, wie viel Wärme durch 1m² eines Bauteils verloren geht. Je niedriger der U-Wert, desto besser die Wärmedämmung. Der U-Wert ermöglicht es, den Dämmstandard einzelner Bauteile zu vergleichen. Er ist ein wichtiger Parameter bei der Berechnung des Energieausweises und auch der Heizlast. | |
Variabler sd-Wert | Der sd-Wert ist ein Maß des Wasserdampfdiffusionswiderstandes, siehe auch „sd-Wert“ unter Abkürzungen. Ein variabler sd-Wert ist dann relevant, wenn beispielsweise beim Fenstereinbau (ÖNORM B 5320) nach dem Prinzip „innen dichter als außen“ genau definiert ist, wo welches Dichtmaterial wie dicht sein muss bzw. welchen sd-Wert hat. Die Dichtfolie ME508 an der Anschlussfuge zwischen Stock und Baukörper verfügt über einen variablen sd-Wert, daher kann es sowohl an der Innenseite als auch an der Außenseite eingesetzt werden. So funktioniert ein variabler sd-Wert Der sd-Wert ändert sich mit der Luftfeuchtigkeit und kann beispielsweise beim ME508 zwischen 0,4 und 20μ liegen. Wenn die Luft draußen feucht ist, macht es zu und kann eventuell nur mehr ins Gebäudeinnere wegtrocknen. Wenn die Außenluft trocken ist, trocknet die Fuge nach außen weg. Das entspricht den Empfehlungen der RAL Gütegemeinschaft für Fenster und Haustüren sowie der ÖNORM B 5320. |
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Vernetzung | Der Hinweis „vernetzend“ bedeutet, dass diese Dichtstoffe nach der Verarbeitung abbinden. Erst nach der vollständigen Vernetzung ist ein Dichtstoff in einer Fuge voll belastbar. Nur zu Beginn der Vernetzung hat der Dichtstoff die Eigenschaften einer Paste und kann noch modelliert, geglättet und an die Fuge angepasst werden. Im Laufe der Vernetzungsreaktion verbinden sich die Inhaltsstoffe und es bildet sich ein mehr oder weniger elastisches Dichtungsmaterial. Die Vernetzung ist eine chemische Reaktion. Bei bzw. nach dem Ausspritzen des Silikon-Dichtstoffes in eine Fuge reagiert der Dichtstoff mit Luftfeuchtigkeit, wodurch die chemische Reaktion in Gang kommt und bei der Reaktionsprodukte (Essigsäure, Alkohol, Oxime) freigesetzt werden. Die Reaktion hängt von der Luftfeuchtigkeit und der Umgebungstemperatur ab. Entsprechend steigt die Freisetzung der abgespaltenen Reaktionsprodukte zunächst an und erreicht in Innenräumen erst nach einigen Stunden einen Höhepunkt, um dann über einen längeren Zeitraum wieder abzusinken. Daher sind die freigesetzten Stoffe, insbesondere bei der Verarbeitung in Innenräumen, in der Regel über mehrere Tage noch nachweisbar. | |
Viskosität | Die Viskosität bezeichnet die Zähflüssigkeit oder Zähigkeit von Flüssigkeiten und Gasen (Fluiden). Je höher die Viskosität ist, desto dickflüssiger (weniger fließfähig) ist das Fluid; je niedriger die Viskosität, desto dünnflüssiger (fließfähiger) ist es. Gemessen wird der Viskositätswert in mPas (Micro-Pascalsekunden) |